Ich habe spiele hauptsächlich Trompete, und habe ein Übungsinstrument gesucht welches besonders unkompliziert zu transportieren ist, um es einfach oft mal dabei zu haben.
Das Startone PCR-20 Bb- Cornet liegt gut in der Hand und ist sprichwörtlich Federleicht. Es hat den Typischen weichen Cornet Klang und lässt sich auch mit dem weißen Plastikmundstück überraschend angenehm spielen. Das Mundstück hat eine richtige Trichterform mit breitem Rand für die Lippen, also ganz anders als jetzt in den Produktbildern abgebildet. Die Passform in der Mundstückaufnahme ist nicht perfekt, aber noch akzeptabel. Es kippelt nämlich manchmal ganz leicht, falls man kräftig also mit Druck auf die Lippen ansetzt. Trompetenmundstücke passen nicht, und daher habe ich nur das mitgelieferte Mundstück ausprobiert. Die Grundstimmung ist recht Tief. Wenn der Stimmzug ganz eingeschoben ist, ist die Stimmung vergleichbar mit meinen Trompeten wenn der Stimmzug um fast 1,5 cm ausgezogen ist. Möchte man höher als Referenz 440Hz intonieren muss man also schon über den Ansatz ausgleichen. Über den Ansatz lassen sich die Tonhöhen bei diesem Instrument aber recht weit biegen. Die Ventilzüge können zwar in der Länge noch eingestellt werden und verharren in der eingestellten Position. Die Stimmung der Töne zueinander Passt aber über mehr als zwei Oktaven recht gut, wenn alle Züge ganz eingeschoben sind. Ausnahmen bilden wie üblich nur (1/3) D1 (klingend C1) und (1/2/3) Cis (klingend H) bei denen der dritte Zug besser etwas Verlängert ist. Aber es ist keine Vorrichtung dabei, mit der man schnell während des Spiels den dritten Zug verstellen kann.
Mit der kleinen gepolsterten Tasche ist das Cornett ausgesprochen Kompakt. Daher kann ich es problemlos mit der Tasche z.B. in der Fahrradpacktasche transportieren. Verglichen mit der Taschentrompete „TR 25G“ und der anderen Plastiktrompete „PTR-20“ ist das Cornet in Sachen Mobilität überlegen. Die PTR-20 ist mit Tasche deutlich Voluminöser. Auch die Taschentrompete ist mit Tasche Voluminöser und wiegt mindestens das Doppelte. Dazu ist die Taschentrompete (TR 25G) mit der Intonation problematisch, aber dazu Schreibe ich vielleicht einen gesonderten Bericht.
Die Ventile beruhen auf der gleichen Technik, wie bei der Plastiktrompete „PTR-20“. Vermutlich könnte man sie sogar untereinander austauschen, aber das habe ich nicht ausprobiert. Es läuft Metall in Metall. Erstaunlicherweise haben die Kolben jeweils nur ein richtiges Luftloch statt den 3 Luftlöchern bei normalen Périnet-Ventilen. Durch das eine Luftloch geht die Luft, wenn die Ventile nicht gedrückt sind. Zum umlenken durch den Ventilzug haben die Kolben noch zwei längliche Mulden, statt der weiteren Löcher. Wenn die Kolben nicht gedrückt sind, stehen sie so hoch, dass der Ventilzug durch das Kolbenrohr belüftet wird und Kondenswasser aus dem Ventilzug auch in das Kolbenrohr abfließen kann. Die unteren Ventildeckel haben die üblichen Löcher aber keine Ringförmige Mulde, welche etwas Wasser oder Öl aufnehmen könnte. Daher tropft es sehr früh aus den unteren Ventildeckeln.
Die Ventilfedern haben eine etwas größere Rücksteilkraft als meine normale Trompete. Daher braucht es mehr Kraft zum drücken. Und die Ventile machen auch mehr Betätigungsgeräusche. Sie laufen aber schnell, und blieben auch noch nicht hängen. Ich habe das Instrument aber erst wenige Tage und kann daher über den Verschleiß noch nichts sagen.
Das Cornet hat folgende Unterschiede zu den Produktbildern:
1. Das Mundstück ist aus weißem (statt schwarzem) Kunststoff und sieht auch von der Form anders aus.
2. Die Wasserklappen sind weiß statt blau.
3. Die oberen Ventildeckel haben einen zusätzlichen Filzring und feinere Zackung.
3. Der weiße Startone Schriftzug ist nicht oben auf dem Schallstück sondern seitlich.
Fazit: Keine gravierenden Schwächen festgestellt. Mir ist kein mobileres Vergleichsinstrument bekannt. Es erscheint mir daher den Preis von 129 Euro auch Wert zu sein.