Das Datenblatt auf thomann ist veraltet. Das richtige Datenblatt ist hier: Hornmunddurchmesser des CP 22 ist doppelt so gross wie es für eine untere Grenzfrequenz von 5000hz nötig wäre, dachte mir also sofort, dass da etwas nicht stimmen kann. Mit einem Schwingspulendurchmesser von 38mm wird es ohne ultra komplizierte Phase Plugs wohl aber kaum anders zu realisieren sein. Im Gegensatz zu einem Visaton TL 16 H oder dem Fostex T500A, welche zwar perfekt lineare Frequenzgänge aufweisen, dafür miserablen Wirkungsgrad haben, gleicht der Frequenzgang des CP 22 einer Bandpass Burpbox. Bei so einer riesigen Schwingspule wäre auch mehr Belastbarkeit zu erwarten.
Die Messungen von Beyma sind (wie zu erwarten) optimistisch. Folgender Kennschalldruck wurde gemessen:
bei 6khz und 20khz 100db.
bei 7khz und 12khz 103db
bei 8khz und 11khz 106db
bei 9khz und 10khz 109db
bei 9.5khz etwa 110db.
Diese "Matterhorn-Kurve" ist allerdings sehr glatt, ohne die geringste Welligkeit. Mit EQ lässt sich der Beyma ohne Probleme auf +/-1 db linear abstimmen. Da er erst ab 6-6.5khz einsetzbar ist, sollte man, um Phasenschweinereien bei der Übergangsfrequenz zu umgehen, mit einem sehr schmalbandigen Bandpass EQ um 9khz minim absenken und mit einem 12db/oct HighShelf ab 11khz anheben.
Ganz ohne EQ zischelt das Ding gewaltig und klingt aufdriglich und nervig. Wenn einmal linear, dann spielt das Ding genauso gut wie ein Fostex oder ein Visaton auf dem Niveau eines Referenz Abhörmonitors.
Den Audiophilen Schwurblern und Klangesoterikern die es nicht wahrhaben wollen zum Ärger: Was nicht sein darf, darf nicht sein, aber PA beweist wieder einmal, dass es nur Marketing und Geschwurbel sind welche Hifi Lautsprecher auf dem Markt erhalten, da Kompressionslautsprecher so ziemlich alles besser machen als eine noch so teure Kalotte. Für ein breiteres Abstrahlverhalten könnte man eine Akustische Linse wie bei BeoLab zu sehen entwickeln.